Dienstag, 14. Juli 2009
Friedenscamp für Jugendliche aus fünf Nationen im Burgenland
APA Mo, 13.Jul 2009
Israel/Palästina/Ungarn/Deutschland/Österreich/Burgenland

Utl.: 30 junge Menschen aus Israel, Palästina, Ungarn, Deutschland und Österreich - Zwei Wochen mit politischen Diskussionen und Workshops Eisenstadt

"Dialogue for the future" nennt sich das Friedenscamp für junge Menschen, das heuer zum zweiten Mal in burgenländischen Rechnitz stattfindet. Von 13. bis 26. Juli verbringen insgesamt 30 Jugendliche aus Israel, Palästina, Ungarn, Deutschland und Österreich Zeit mit politischen Diskussionen, Workshops und Outdoor-Aktivitäten. Ziel ist es, den 16- bis 21-Jährigen positive Begegnungen auf neutralem Boden zu ermöglichen, hieß es am Montag in einer Aussendung der Diakonie Österreich. Jeweils acht der Teilnehmer stammen aus Israel, Palästina und Ungarn, fünf von ihnen sind Österreicher und einer kommt aus Deutschland. Unter dem Motto "Aufbruch zu neuen Ufern" sollen die Jugendlichen gemeinsam ein Floß bauen. Außerdem lernen sie "einfache Wörter" wie "Willkommen" in deutscher Sprache. Dieses Erlernte können sie dann in ihre Sprache übersetzen, wenn jeder sein eigenes Land vorstellt, erklärte Bettina Klinger von der Diakonie gegenüber der APA.
Die Themen für die politischen Diskussionen seien im Vorfeld noch nicht festgelegt. Diese würden sich durch die Gruppendynamik ergeben. Ein weiterer Schwerpunkt im Camp sei der historische, politische Hintergrund, so Klinger. Die Jugendlichen sollen dazu ermutigt werden, über ihre eigene Geschichte zu erzählen. Auch die Theaterpädagogin Lisa Kolb wird als Trainerin aktiv sein: Es gibt ein Rollenspiel, in dem es darum geht, dass ein Sohn in die Armee geschickt wird. Es soll unter anderem über die Gefühle gesprochen werden, die in dieser Situation entstehen. Bereits vor zwei Jahren fand ein Camp statt: "Die Jugendlichen des ersten Camps blieben in Kontakt, sie sind über das Internet vernetzt und halten sich gegenseitig über persönliche und politische Ereignisse auf dem Laufenden", erklärte Michaela Scholz, Referentin der Diakonie Auslandshilfe. Für junge Menschen aus Palästina und Israel sei dies besonders wichtig, das sich ihre unterschiedlichen Lebenswelten nur dann berühren würden, wenn es zu Konflikten kommt. Den österreichischen und ungarischen Teilnehmern, soll es die Hintergründe des Nahostkonfliktes näher bringen. (Schluss) nic/hac APA0372 2009-07-13/15:01
131501 Jul 09

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