Donnerstag, 12. Februar 2009
Mehr Erziehung zur Koexistenz
Das israelische Bildungsministerium hat sich entschieden, das Zusammenleben von Juden und Arabern in Israel offensiver zu fördern. Kinder und Jugendliche sollen zukünftig während ihrer ganzen Schulzeit mehr über Kultur, Geschichte und Religion des jeweils anderen Bevölkerungssektors lernen.



Zu diesem Zweck hatte Ministerin Yuli Tamir ein Komitee ins Leben gerufen, um einen speziellen Lehrplan zu entwerfen. Ihm gehörten u. a. der Erziehungswissenschaftler Gabi Salomon von der Universität Haifa und Mohammed Issawi, der Leiter des Al Qassemi College of Education, an.



Neben obligatorischen Unterrichtsstunden, die auch Geographie und Literatur einbeziehen, schreibt das Konzept u. a. häufigere und intensivere Begegnungen zwischen jüdischen und arabischen Jugendlichen vor. Auch die Koedukation in gemischten Schulen soll systematisch gefördert werden. Dem jüdischen Sektor wird die Ausweitung des Arabisch-Unterrichts nahe gelegt.



(Haaretz, 11.02.09)

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